Unsere Präsidentin

Rede vor der Wahl am 10. Februar 2022

 

 

Liebe Freisinnige

Gerne stelle ich mich zur Wahl als neue Präsidentin der Stadtpartei und bitte euch um eure Stimme. Ich kandidiere für dieses Amt, weil ich eine überzeugte Freisinnige bin und weil mir die Partei am Herzen liegt.

Die FDP der Stadt Solothurn ist nach wie vor die stärkste Partei im Gemeinderat. Wir verfügen über zahlreiche gute Köpfe, wie wir mit unseren Listen für Gemeinderat und Kantonsrat bei den letzten Wahlen bewiesen haben. Seit über hundert Jahren haben wir den Solothurner Stadtpräsidenten gestellt und dürfen behaupten, dass in der 28-jährigen Amtszeit von Kurt Fluri ein wesentlicher Beitrag für die gesunde Entwicklung der Stadt geleistet wurde.

Gleichzeitig befinden wir uns als Partei an einem Tiefpunkt. Wir haben im Herbst das Stadtpräsidium an die SP verloren. Wir sind als Partei träge geworden. Es fehlt uns an Zusammenhalt und Enthusiasmus.

Wenn wir uns als stärkste Partei in der Stadt behaupten und das Stadtpräsidium wieder zurückerobern wollen, müssen wir unser Profil schärfen, unsere Rolle in der Stadt und unsere Arbeitsweise überdenken.

Wir haben einen langen Weg vor uns, diesen möchte ich gemeinsam mit euch antreten. Wenn ihr mich wählt, werden wir diese Herausforderungen zügig an die Hand nehmen. Für mich ist die erste Priorität, die Partei organisatorisch gut für die bevorstehenden Aufgaben aufzustellen.

Bis Ende April werde ich zahlreiche persönliche Gespräche führen und dabei vor allem Fragen stellen wie: Was läuft gut und was läuft schlecht in der FDP der Stadt Solothurn?Denn bevor wir die inhaltliche Arbeit beginnen können, brauchen wir eine saubere Lagebeurteilung, eine schonungslose Analyse unserer Partei. Zusammen mit dem Vorstand werden wir die Handlungsfelder definieren und eine Prioritätenliste erstellen. Ziel ist es, euch im Herbst bereits erste konkrete Massnahmen aufzeigen zu können.

Ich will als Präsidentin keinen bestimmten persönlichen Kurs durchsetzen – aber ich will, dass wir offene inhaltliche Fragen klären und als Partei eine Haltung haben. Den Kurs der Partei bestimmen unsere gewählten Parlamentarierinnen und Parlamentarier gemeinsam mit dem Parteivorstand.

Es ist mir ein Anliegen, weitsichtig zu planen. Wir brauchen eine vorausschauende Personalpolitik und für das braucht es Personal: Ich will ein aktives Parteileben mit regelmässigen attraktiven Veranstaltungen, damit wir neue gute Köpfe für uns gewinnen können.

Ich bin auch der Meinung, dass wir die Kommunikation verstärken müssen. Ich möchte unsere Parteimitglieder in regelmässigen Abständen über die Vorgänge in der Partei und der städtischen Politik informieren, damit sie mitreden können. Auch nach aussen sollten wir uns öfter und klarer bemerkbar machen.

Liebe Freisinnige, ich stehe als Lehrerin nicht im täglichen Wettbewerb wie eine Unternehmerin, aber glaubt mir, mit mühsamen Diskussionen und überzeugten Einzelkämpfern habe ich meine Erfahrungen. Mir ist es wichtig, auch im Vorstand zusammen zu diskutieren und vielleicht manchmal zu streiten. Die neuen Vorstandsmitglieder sind unterschiedliche Köpfe mit eigenen Meinungen. Das ist gut so. Mit einer klaren Aufgabenteilung und einer effizienten Sitzungsstruktur werden wir gemeinsam Bewährtes erhalten und Neues schaffen.

Ich kann euch nicht versprechen, dass ich alles richtig mache und die FDP in drei Jahren die absolute Mehrheit erringt. Aber ich kann euch versprechen, dass ich mein Bestes geben werde.

In diesem Sinne: „Es isch immer eso gsi und Zit für öppis Nöis!“

Danke, Eure Barbara Feldges